MM_Picasso
30. September 2008, 9:15 Uhr, Geschrieben von Miriam Meckel

Faktizität und Geltungssucht

„Walk your talk", so lautet einer der US-amerikanischen Lieblingslebensweisheiten. Rede nicht nur, sondern handle auch entsprechend. Allgemeiner gesprochen: Zwischen Sein und Schein, zwischen Faktizität und Geltung braucht es eine Verbindung, sonst geht etwas schief. Welche Schieflage die gebrochene Verbindung von Sein und Schein hervorbringen kann, lässt sich derzeit erschreckend klar an den Finanzmärkten beobachten. Der übliche „Talk" an der Wallstreet und den Finanzplätzen in London oder auch Zürich erstirbt. Da ist nicht ... weiterlesen...

26. September 2008, 15:06 Uhr, Geschrieben von Miriam Meckel

Ninja Kapitalismus

In Japan bezeichnet „Ninja" unter anderem eine Filmgattung: Ehrlose Helden kämpfen gegeneinander und um das Böse in der Welt. Das Waffenarsenal, das dabei zum Einsatz kommt, ist gewaltig. Und irgendwie überleben diese Negativhelden meist den Kampf, auch wenn zwischenzeitlich alles zu Bruch geht.In den USA bezeichnet „Ninja" eine Kreditgattung. Helden des amerikanischen Traums kämpfen dabei ohne jede Waffe für seine Verwirklichung: das Eigenheim, koste es, was es wolle. Es kostet. Aber die Bedienung der ... weiterlesen...

Blog-Links: 81 Kommentare | Permalink
18. September 2008, 17:16 Uhr, Geschrieben von Miriam Meckel

Sie bedeuten sich Helles und Dunkles

Ein Brief ist wie eine Kette aus Worten, die zwei Menschen verbindet. Manchmal legt der eine sie dem anderen sanft um den Hals, manchmal wie Fesseln um die Hände. Manchmal tastet sich die Bedeutung dieser Worte langsam an der Kette entlang und dringt Glied für Glied vor zum Adressaten, der entschlüsseln, nachfragen muss, nicht versteht oder verstehen will. Manchmal erschlägt einen diese Kette, weil ihre Bedeutung am Ende einem Morgenstern gleich ... weiterlesen...

12. September 2008, 17:58 Uhr, Geschrieben von Miriam Meckel

Die Gewählten und die Erwählten

Amerika hätte eine demokratische Präsidentin wählen können und kann noch eine republikanische Vizepräsidentin bekommen. Das ist ein gutes Stück Fortschritt in Sachen Frauenpower in der Politik. Frauen sind präsidiabel und repräsentabel geworden. Auch die Politik, in den meisten Staaten der Welt noch immer das konservativste und daher für die Gleichberechtigung der Frauen am wenigsten zugängliche System, hat sich geöffnet für eine eigenständige Rolle der Frau in der Repräsentation und Gestaltung von ... weiterlesen...

10. September 2008, 13:00 Uhr, Geschrieben von Miriam Meckel

Versuch einer ungehaltenen Rede

Es ist wirklich eine gruselige Inszenierung, die die SPD seit Sonntag liefert. Nicht weil ihr der Parteivorsitzende quasi aus Versehen verloren gegangen ist und nun ein neues Führungsduo ran muss. Vielmehr erschrecken die peinlichen Erklärungsversuche, so wie der gebetsmühlenartig wiederholte Appell an die „Geschlossenheit" einem nicht mehr anderes als ein hysterisches Kreischen zu entlocken vermag. Nils Minkmar hat das, was in der SPD gerade geschieht, in der FAZ als „surrealistischen Kommunikationsansatz" bezeichnet. Auf den Punkt. Dieses ... weiterlesen...

© Miriam Meckel 2002 bis 2023